Yvonne Steggemann aus dem Department für Sport und Gesundheit an der Universität Paderborn ist auf dem 20. Sportwissenschaftlichen Hochschultag in Halle an der Saale mit dem Nachwuchspreis der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) ausgezeichnet worden. In ihrem Promotionsprojekt beschäftigt sich die Sportwissenschaftlerin mit Täuschungshandlungen und erforscht die Bedeutung der Blickrichtung beim Erkennen von Handlungsabsichten im Sport.
In ihrem vorgestellten Beitrag zum Thema „Täuschungen mit Köpfchen“ berichtete Yvonne Steggemann, dass das schnelle Antizipieren zukünftiger Handlungen von Mit- und Gegenspielern eine unabdingbare Voraussetzung für sportlichen Erfolg ist. Am Beispiel von Zuspielsituationen im Basketball zeigte sich, dass die Blickrichtung eines Passgebers automatisch mitverarbeitet wird und zu schlechteren Erkennungsleistungen beim Betrachter führt, wenn Blick und Passrichtung nicht übereinstimmen. Die Blickrichtung kann danach nicht unterdrückt werden und ist somit eine Quelle von Täuschungen. In zukünftigen Studien möchte Yvonne Steggemann untersuchen, wie groß der Anteil der Blickrichtung auf den Täuschungseffekt ist und wie bedeutsam andere Bewegungsmerkmale in diesem Zusammenhang sind. Desweiteren wird derzeit der Einfluss sportlicher Expertise auf das Erkennen von Handlungsabsichten erforscht.
Der Wettbewerb um den besten Beitrag eines/einer Nachwuchswissenschaftlers/in, der durch die Friedrich-Schleich-Gedächtnis-Stiftung gefördert wird und mit insgesamt 1.500 EUR dotiert ist, wurde bereits zum sechsten Mal durchgeführt. An dem Wettbewerb um den dvs-Nachwuchspreis können alle nicht promovierten Nachwuchswissenschaftler/innen teilnehmen, die sich in der Qualifikationsphase befinden und mit einem sportwissenschaftlichen Thema promovieren.
Weitere Informationen dazu finden sich auf der Internetseite der dvs unter:
www.sportwissenschaft.de/index.php