Das Feld der Sportpsychologischen Betreuung im Leistungssport hat in den letzten Jahren eine erhebliche Entwicklung und viel Interesse erlebt. Dies schlägt sich nun auch in der Ausbildungsstruktur der asp nieder, die in den letzten Jahren umfassend überarbeitet wurde. Damit soll sowohl der Heterogenität des Arbeitsfeldes (und der Ausbildungskandidaten / -kandidatinnen) als auch dem Wunsch und der Notwendigkeit einer starken Praxisorientierung Rechnung getragen werden.
Ab Frühjahr 2013 wird daher das bisherige Curriculum „Sportpsychologie im Leistungssport“ durch eine modularisierte Ausbildungsstruktur ersetzt. Diese Struktur sieht vier Stufen vor. Aufbauend auf einem psychologischen oder sportwissenschaftlichen Hochschulabschluss (Stufe 1) können Ausbildungskandidaten in Kompensationskursen grundlegende Kompetenzen aus dem jeweils anderen Fachbereich erwerben (Stufe 2). Darauf aufbauend folgt die eigentliche sportpsychologische Ausbildung (Stufe 3), für die zwei unterschiedliche und voneinander unabhängige Modulen angeboten werden: „Sportpsychologisches Training“ und „Sportpsychologisches Coaching“. Beide Ausbildungsmodule decken damit die wesentlichen Grundlagen der praktischen Sportpsychologie im Leistungssport ab. Der letzten Teil der Ausbildung umfasst die supervidierte Praxis (Stufe 4) in den Tätigkeitsfeldern Training und Coaching.
Nach Abschluss eines Ausbildungsmoduls (incl. des supervidierten Praxisanteils) besteht die Möglichkeit, sich als Experte bzw. Expertin für diesen Bereich (Training, Coaching oder ggf. beides) auf der Expertendatenbank des BISp zu registrieren. Dieser Status ist mit dem Nachweis einer bestehenden Praxiserfahrung im Bereich der Durchführung sportpsychologischer Trainings- oder Coachingmaßnahmen sowie einer kontinuierlichen Weiterbildungspflicht verknüpft, wie sie aus verwandten Berufsbereichen (z.B. der Psychotherapie oder der Trainerlizenzierung) bekannt ist. Eine entsprechende Überarbeitung der Aufnahmebedingungen und Nachweispflichten für eine Bewerbung auf der BISp-Expertendatenbank ist in Arbeit. Das BISp wird Anfang Dezember 2012 in seinem Sportpsychologie-Portal über das neue Aufnahmeprocedere informieren, welches sowohl die aktuellen als auch die zukünftigen Mitglieder der Expertendatenbank betrifft. Weiterführende Informationen zur neuen Fortbildungsstruktur „Sportpsychologie im Leistungssport“ finden sie im Servicebereich Praxis