Ein hochkarätiges Symposium bildete den passenden Rahmen für die Abschiedsvorlesung von Professor Dr. Dieter Teipel, Institut für Sportwissenschaft, Bereich Sportpsychologie/Sportmotorik an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.
Das von ihm zusammen mit PD Dr. Reinhild Kemper veranstaltete Symposium „Behindertensport: Inklusion – Rehabilitation – Special Olympics – Paralympics“ ging über zwei Tage. Neben dem von beiden geplanten Programm gab es für Professor Teipel jedoch zahlreiche Überraschungen:
So erhielt er eine Videobotschaft von seinen norwegischen Kollegen Marit Sørensen und Glyn C. Roberts (Past President of NASPSPA 1981-82). Eigens zur Verabschiedung und zum Symposium waren als Überraschungsgäste Kollegen aus Japan und Griechenland angereist. Von „Kafi“ Biermann, dem Frontmann der Kölner Band „Black Fööss“, gab es ein Ständchen.
Zusätzlich sangen Studenten der Universität für ‚Ihren Professor‘einen eigens für ihn komponierten ‚Fußball-Blues‘ und überreichten Blumensträuße sowie Laufshirts für viele weitere Meilen beim Halbmarathon-Rennsteiglauf.
Die große Beliebtheit von Professor Teipel zeigte sich auch bei seiner Abschiedsvorlesung zum Thema „Psychologische Aspekte des Sports von Menschen mit und ohne Behinderung“, bei der kein freier Platz mehr im Hörsaal zu finden war. Zahlreiche Gratulanten aus vergangenen und aktuellen Zeiten, Freunde aus Jena und Köln, langjährige Mitarbeiter und Studenten drängten in den großen Hörsaal des Universitätshauptgebäudes.
Doch auch die Vorträge der anderen zehn Referentinnen und Referenten innerhalb des Symposiums wurden mit regem Interesse aufgenommen. So sprach Prof. Dr. Gerd Hölter von der Universität Dortmund über „Inklusion im Sport – Rhetorik und Realität“ und Prof. Dr. Manfred Wegner, Universität Kiel und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) referierte über „Sport für alle? Zur Leistungsorientierung von Menschen mit geistiger Behinderung“.
Als besonderes Geschenk zu seinem 65. Geburtstag fand ein eigens für Prof. Teipel organisiertes Fußball-Turnier statt, an dem er als aktiver Kicker der Jenaer Professoren-Fußballauswahl beteiligt war. Um den Sieg spielten mit ihnen eine Auswahl des Instituts für Sportwissenschaft, das „Wucherpfennig-Team“ um den Landtagsabgeordneten Gerold Wucherpfennig und eine USV-Frauenauswahl. Obenauf gab es noch ein persönliches Autogramm von „Poldi“ Lukas Podolski.
Prof. Dr. Dieter Teipel wurde 1947 im Sauerland geboren und war schon immer sportlich aktiv, vor allem in Fußball. Nach dem Studium an der Sporthochschule in Köln promovierte und habilitierte er dort in Sportpsychologie. Eine Vielzahl seiner Veröffentlichungen stammt aus den Bereichen Leistungs- und Behindertensport. Als Psychologe war er auch in die Ausbildung von Fußball-Trainern und Schiedsrichtern eingebunden. Nach einer Professur in Köln und Japan (Universität Tsukuba) kam er 1993 nach Jena. Auch hier integrierte er sich umgehend in das sportliche Angebot der Universität, wie in der Professoren-Fußballauswahl und als Läufer zahlreicher Jenaer-Kernbergläufe.
Vom sogenannten Ruhestand scheint Professor Teipel jedoch weiterhin weit entfernt: zunächst vertritt er sich erst einmal selbst, bis in der zweiten Jahreshälfte 2013 feststeht, wer seine Nachfolge antritt. Zusätzlich betreut er weiterhin Forschungsprojekte sowie Promotionsarbeiten und auch in der Fußball-Auswahl der Jenaer Universitätsprofessoren wird er weiterhin aktiv mitspielen.