Der Workshop mit dem Thema "Sport- und Bewegungstherapie bei psychischen Erkrankungen" , organisiert von der dvs in Kooperation mit der asp brachte über 70 Expert*innen und Interessierte zusammen, um die Bedeutung und Rolle der Sport- und Bewegungstherapie bei psychischen Erkrankungen zu diskutieren.
Zahlreiche klinische Studien und Meta-Analysen belegen die positive Wirkung von Bewegungs- und Sporttherapie bei psychischen Erkrankungen wie Depression und Angststörungen. Diese Therapieform wird zunehmend als evidenzbasierte Maßnahme neben der Psycho- und Pharmakotherapie anerkannt. Dennoch fehlt es bislang an einer systematischen Integration in die gesundheitliche Versorgung. Ziel des Workshops war es, den Austausch zwischen relevanten Akteur*innen zu fördern und Wege zu einer breiteren Implementierung dieser Therapieform zu erörtern. Es wurden zielgruppenspezifische Herausforderungen thematisiert und die Vernetzung relevanter Akteur*innen gefördert.
Die Veranstaltung umfasste drei Hauptvorträge, vier Impulsvorträge aus verschiedenen Verbänden und zwei Workshops mit interdisziplinären und -professionellen Diskussionsrunden. Den Abschluss bildete eine Plenumsdiskussion, in der zentrale Erkenntnisse zusammengetragen wurden.
Einigkeit bestand darüber, dass die Sport- und Bewegungstherapie ein wirksames Instrument in der Behandlung psychischer Erkrankungen ist. Gleichzeitig wurden strukturelle Defizite in der praktischen Umsetzung thematisiert, insbesondere der eingeschränkte Zugang in vielen klinischen Einrichtungen und der fehlende interdisziplinäre Austausch unter Fachkräften. Im "World Café" wurden zahlreiche Punkte zentrale Handlungsfelder erarbeitet. Diese Ergebnisse sollen in einem Positionspapier festgehalten werden, das die Inhalte des Workshops dokumentiert und Impulse für Wissenschaft, Praxis und Gesundheitspolitik geben soll.
Die Veranstaltung war ein bedeutender Schritt, zur weiteren Verankerung der Sport- und Bewegungstherapie in der Behandlung psychischen Erkrankungen. Wir als asp werden dieses Thema weiterhin aktiv verfolgen und zukünftige Veranstaltungen organisieren, um den interdisziplinären Austausch und die Entwicklung in diesem Bereich zu fördern.
Wir danken allen Vortragenden und Teilnehmenden für ihre wertvollen Beiträge und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!
Prof.in Dr.in Kathrin Wunsch Hochschule Fresenius
Prof.in Dr.in Jana Strahler Universität Freiburg