Im nationalen Rahmen feierte die Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie in Deutschland (asp) ihren 50. Geburtstag bereits Ende Mai während der Jahrestagung in Halle/Saale. Innerhalb des größten Kongresses in der ebenfalls 50-jährigen Geschichte der FEPSAC, der europäischen Gesellschaft für Sportpsychologie, lud die asp in Person von asp-Präsident Prof. Dr. Bernd Strauß (WWU Münster) nun die internationalen Gäste des Kongresses zur Geburtstagsfeier. Dabei passt es natürlich, dass die asp 1969 in Münster am damaligen Institut für Leibesübungen gegründet wurde.
Für die WWU organisierte der von Prof. Strauß seit 1998 geleitete Arbeitsbereich Sportpsychologie am Institut für Sportwissenschaft den FEPSAC-Jubiläumskongress in Münster, den über 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 65 Ländern besuchten. Mit 950 sportpsychologischen Tagungsbeiträgen wartete ein volles Programm auf alle, die sich vom großen Zelt als Treffpunkt und Ort der Poster-Ausstellungen vor dem Münsteraner Schloss auf die kurzen Wege machten und zudem im Austausch ihre Netzwerke pflegten.
Im asp-Symposium ließ Prof. Strauß 50 Jahre asp Revue passieren und nannte die Steigerung der Mitgliederzahl von 23 Gründungsmitgliedern auf nun 475 einen Beleg für die gewachsene Bedeutung der Sportpsychologie und der asp.
Die im Themenheft „50 Jahre asp“ der „Zeitschrift für Sportpsychologie, dem offiziellen Vereinsorgan der asp, abgedruckten Positionspapiere zu speziellen Aspekten der einzelnen Bereiche der Sportpsychologie erläuterten in Vorträgen Babett Lobinger und Oliver Stoll („Die Entwicklung der Sportpsychologie im Leistungssport“), Harald Seelig („Entwicklungen und Perspektiven im Bereich Gesundheit innerhalb der asp“) sowie Claudia Voelcker-Rehage („Meilensteine der Motorischen Verhaltensforschung“). Die scheidende FEPSAC-Präsidentin Prof. Dr. Anne-Marie Elbe erläuterte die Vernetzung von asp und europäischer Gesellschaft. Ihr in Münster gewählter Nachfolger Markus Raab formulierte Wünsche und Erwartungen der FEPSAC an die Arbeitsgemeinschaft „in den nächsten 50 Jahren“. Umrahmt wurde dieser wissenschaftliche Teil des asp-Syposiums – dem Anlass angemessen – in einem der festlichen Seminarräume des Schlosses von einem Sektempfang, an dem auch Prof. Willi Essing teilnahm. Essing war nicht nur Vorgänger von Bernd Strauß auf der Professur für Sportpsychologie in Münster, sondern auch eines der Gründungsmitglieder der asp.
Text: WWU/Thomas Austermann
Babett Lobinger und Oliver Stoll Willi Essing
Das Themenheft "50 Jahre asp" der Zeitschrift für Sport-
psychologie
Fotos: WWU/Peter Leßmann