Erfolg und Scheitern liegen im Leistungssport oftmals sehr nah beieinander, wenn es um die knapp verpassten Zentimeter, Hundertstel Sekunden oder Punkte geht. Die Ausrichtung im Sport ist klar auf Erfolg, seine Bestzeit, -wurf, -wertung zu schaffen, Trainiertes auch unter Drucksituation umsetzen zu können und letztlich dem Gewinnen ausgerichtet. Der Zustand des Scheiterns ist da schon eher der unwillkommene Gast, wo wir stark bemüht sind ihn zu verhindern, auszublenden oder gar zu negieren. Als Sportpsycholog/innen und Mental Coaches sind wir hauptberuflich mit dem Scheitern und Misserfolg der Sportler/innen und Trainer/innen konfrontiert. Oftmals werden wir als Anlaufstelle Nummer Eins gesehen, dieses "unangenehme" Gefühl, dass damit verbunden ist weg zu machen oder zumindest Lösungen anzubieten, dass Sportler/innen und Trainer/innen beim nächsten Mal sich besser fühlen. Aber wie sieht es mit dem Blick zum eigenen Scheitern aus? Können auch wir Sportpsycholog/innen und Mental Coaches scheitern? Und wenn ja, woran machen wir es fest und wie gehen wir damit um?
Dem Scheitern kommt oftmals eine ganz individuelle Note zu, denn ein "Ich bin gescheitert" steht immer im Kontext zu den Erwartungen der betroffenen Person. Bleibe ich als Sportpsycholog/in und Mental Coach handlungsfähig, wenn ich scheitere? Verliere ich dann das Vertrauen meiner Auftraggeber? Bin ich überhaupt kompetent genug?
Für mehr Gelassenheit und Lockerheit in der Leistungserbringung auch als Sportpsycholog/in und Mental Coach würde eine offene Auseinandersetzung mit dem Scheitern hilfreich sein. Das Anerkennen des Scheiterns als Teil des Sports, würde es weniger bedrohlich machen. Welche Komponenten im Sport nähren besonders das Gefühl des Scheiterns? Ist eine Verletzung des/der Sportler/in als Misserfolg zu sehen? Welche Auswirkungen hat Angst vor dem Scheitern auf die Leistung und wie damit umgehen? Und wie ist Scheitern aus Sicht des/der Trainer/in zu sehen?
Wann bin ich erfolgreich, wann nicht?
Ist der Erfolg des/der Trainer/in von der Leistung seiner Sportler/innen abhängig? Wenn ja, welche Folgen hat dies auf die Beziehung zwischen Trainer/in und Sportler/in? Diese und weitere vertiefende Fragen rund um das Thema Erfolg und Scheitern und aller im Sport betroffenen Personen, die eigentlich von der Hochleistung leben und insbesondere die Rolle der Sportpsychologie in diesem Kontext, wollen wir im ExpertInnenkreis diskutieren.
Weitere Infrmationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier zum Download.