Für den Workshop, der unter dem Titel „Sichtbarkeit als Wissenschaftler:in in wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Kontexten“ stand, konnte Dr. Kristina Böhlke als Expertin gewonnen werden. Bereits mit der ersten Übung wurde schnell deutlich, wie individuell verschieden Sichtbarkeit ausgelegt wird. Neben dieser Erkenntnis haben wir uns am ersten Tag vor allem mit unseren verschiedenen Rollen und Funktionen und unserem ständigen Wechsel in Hierarchieebenen beschäftigt. Das Fazit des ersten Tages lautet: Rollenunklarheit vermeiden, Rollen und Funktionen ggf. verhandeln und diese in der Interaktion klar benennen.
Der zweite Tag des Workshops widmete sich umfänglich dem Thema ‚ver-Körpern‘ und dem Einsatz von Körper und Stimme bei Präsentationen, Meetings und anderen Anlässen. Dabei ist auch der diesjährige, inzwischen fast zum Programm zugehörige, Insider ‚das zweite Gesicht‘ entstanden. Dieses grundlegend positiv-konnotierte Idiom bezieht sich auf die entspannte, aber aufrechte Körperhaltung, die bei richtiger Ausführung zu deutlich mehr Präsenz im Hier und Jetzt führt und das Eingangszitat adressiert.
Neben den verschiedenen Übungen gab es auch immer wieder die Möglichkeit Fragen zu stellen, z.B. wie man sogenannte ‚Fouls‘ in der Kommunikation ahndet. Es gab auch ausreichend Zeit, eigene Erfahrungen zu diskutieren und zu reflektieren und die persönlichen AHA-Momente zu visualisieren. Positiv dabei war auch, dass sich der Workshop sehr gut an die Inhalte aus dem letzten Jahr anschloss (Führung), ohne dabei Verständnisprobleme bei denjenigen zu verursachen, die das erste Mal dabei waren. Der Austausch zwischen Teilnehmer:innen mit unterschiedlichem Erfahrungsniveau sowohl in der Rolle als Postdoc selbst als auch als Teilnehmer:in der Workshopserie fand insgesamt in einer sehr konstruktiven und vertrauensvollen Atmosphäre statt, die den Postdoc-Workshop schon in den letzten Jahren ausgemacht hat.
Am Ende der zwei Tage haben wir über die zukünftige Vernetzung der Postdocs diskutiert und die Etablierung dieses Formates nachdrücklich befürwortet. Unser Dank gilt all jenen Personen, die den Workshop ermöglicht, organisiert, beworben und vor allem inhaltlich bereichert und gestaltet haben. Allen voran den oben genannten Initiator:innen und speziell dem asp-Präsidium, dem Ausrichterteam der asp in Berlin, der dvs und nicht zuletzt den Teilnehmer:innen. Unser Dank geht auch an Kristina Böhlke für ihre inhaltliche Begleitung. Danke auch an die Organisator:innen der asp-Nachwuchstagung, die es uns ermöglichten, mit deren Teilnehmer:innen bei guter Verpflegung ins Gespräch zu kommen.
Wir freuen uns auf den vierten Workshop nächstes Jahr in Bochum, der diesmal von Lisa-Marie Schütz, Julia Limmeroth und Kristina Klier organisiert wird. Schon jetzt ein großes Dankeschön.
Nadja Walter (Professur Sportpsychologie – Universität Leipzig)