Karl Feige Preis 2015 und asp Studienpreis 2015
Die Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Eine etablierte Maßnahme in dieser Hinsicht ist die Prämierung hervorragender Qualifikationsarbeiten. Mit dem Karl-Feige Preis sollen hervorragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Sportpsychologie ausgezeichnet werden. Die Preisverleihung erfolgt auf der Grundlage der Dissertation. Der Preis wird seit 1997 alle zwei Jahre anlässlich der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) vergeben. Benannt ist der Preis nach dem Ehrenvorsitzenden der asp, Karl Feige, der die Entstehung der asp und der Sportpsychologie in Deutschland entscheidend geprägt hat. Seit dem Jahr 2001 vergibt die asp anlässlich ihrer Jahrestagung den asp Studienpreis für die besten Abschlussarbeiten von Studierenden. Ausgezeichnet werden sehr gute Master-, Examens-, Magister- oder Diplomarbeiten, die sich mit einem Thema an der Schnittstelle von Sportpsychologie, Sport und Sportwissenschaft auseinandergesetzt hat.
In diesem Jahr wurden insgesamt 10 hervorragende Dissertationen bzw. 7 ebenfalls hervorragende Abschlussarbeiten zur Bewerbung für die ausgeschriebenen Preise eingereicht. Jede eingereichte Arbeit wurde von jeweils zwei Gutachter/inne/n beurteilt. In der asp - Vorstands - Sitzung vom 24.2.2015 wurde auf Basis dieser Gutachten die finale Entscheidung über die Vergabe der Preise getroffen. Das asp Präsidium bedankt sich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die mit ihren Gutachten zum Gelingen der diesjährigen Prämierung wesentlich beigetragen haben.
Den Karl Feige Preis, der 2015 zum zehnten Mal verliehen wird, erhält Dr. Sandra Klaperski (London) für ihre Dissertation „Sportliche Aktivität und Stressregulation: Eine empirische Überprüfung der Stresspufferhypothese und der Cross-Stressor Adaptationshypothese“.
Preisträgerin des asp-Studienpreises 2015 ist Fabienne Egger (Bern), die diesen Preis für ihre Arbeit „Sportmotorische Leistungsfähigkeit und schulische Leistung – Zum mediierenden Effekt der exekutiven Funktionen“ erhält.
Das asp-Präsidium gratuliert den beiden Preisträgerinnen recht herzlich. Beide werden ihre Qualifikationsarbeiten auf der Jahrestagung der asp 2015 in Freiburg (14. - 16. Mai 2015) vorstellen.
Details und weitere Informationen zum Karl Feige Preis und zum asp-Studienpreis finden Sie auf unserer Homepage in der Rubrik zum wissenschaftlichen Nachwuchs und zum Karl Feige-Preis.
Zu den Preisträgerinnen:
Dr. Sandra Klaperski, Preisträgerin des Karl Feige-Preises 2015
Zur Person
2003 - 2009 Diplomstudium der Psychologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (mit dem Wahlpflichtfach Sportwissenschaft).
2006 - 2007 Postgraduate-Studium des Faches Sport Science an der Bond University, Australien
2009 - 2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Sportpsychologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
seit 2015 Lecturer in Sport and Exercise Psychology an der University of Roehampton in London (GB)
Zur prämierten Dissertationsschrift
„Sportliche Aktivität und Stressregulation: Eine empirische Überprüfung der Stresspufferhypothese und der Cross-Stressor Adaptationshypothese“
Betreut durch: Prof. Dr. Reinhard Fuchs, Prof. Markus Heinrichs; Universität Freiburg
Zu stark und zu lang Stress zu erleben, stellt heutzutage eine der größten Bedrohungen für die seelische und körperliche Gesundheit dar. Mithilfe einer Längsschnittstudie, einer querschnittlichen Laboruntersuchung und einer randomisierten kontrollierten Interventionsstudie konnte diese Arbeit zeigen, dass gerade hoch-gestresste Personen gesundheitlich von regelmäßiger Sportaktivität profitieren, weil Sporttreiben u.a. die physiologische Stressreaktion auf Stressoren reduziert. Die Arbeit bestätigt damit, dass regelmäßige Sportaktivität eine gute Strategie ist, um negativen Effekten von Stress auf die Gesundheit entgegenzuwirken.
Fabienne Egger, Preisträgerin des asp-Studienpreises 2015
Zur Person
2005 - 2008 Bachelor of Arts in pre-primary and primary education, Pädagogische Hochschule Fribourg (CH)
2009 - 2012 Bachelor of Science in Sport Science mit Nebenfach Erziehungswissenschaft, Universität Bern
2012 - 2015 Master of Science in Sport Science Research, Universität Bern
Seit 2015 Assistentin der Abteilung I Sportwissenschaft (Entwicklung im Lebenslauf), Universität Bern
Zur prämierten Masterarbeit
„Sportmotorische Leistungsfähigkeit und schulische Leistung – Zum mediierenden Effekt der exekutiven Funktionen“
Betreut durch: Prof. Dr. Achim Conzelmann, Dr. Stefan Valkanover; Universität Bern.
Die sportmotorische Leistungsfähigkeit gilt in jüngster Zeit als ein Prädiktor für schulische Leistung. Dabei werden die exekutiven Funktionen immer wieder als Mediator im Zusammenhang zwischen der sportmotorischen Leistungsfähigkeit und der schulischen Leistung postuliert, selten aber empirisch überprüft. Die angenommene Mediation liess sich in den Daten der Studie „Sport und Kognition“ mit 247 Primarschulkindern nicht nachweisen. Eine Ursache für diesen Befund wird in der vorgenommenen Operationalisierung von Schulleistung (Lehrereinschätzungen) vermutet und diskutiert.