Was kann die Sportpsychologie wirklich leisten? Wo steht die Sportpsychologie, wenn es darum geht, die psychophysiologischen Voraussetzungen und Prozesse der Handlungsoptimierung zu analysieren? Sind wir noch im spekulativen Bereich oder sind Spekulationen sogar notwendig und gewollt, um das Forschungsfeld weiter zu entwickeln? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich die Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) und der Interfakultäre Fachbereich für Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Salzburg auf der 42. asp-Jahrestagung zum Thema: Psychophysiologie im Sport – zwischen Experiment und Handlungsoptimierung. Die Tagung findet vom 13. bis zum 15. Mai am Universitäts- und Landessportzentrum Rif statt, die sich in den vergangenen Jahren zu einer bedeutenden Lehr-, Forschungs- und Serviceeinrichtung der Universität Salzburg entwickeln konnte.
Neben Beiträgen aus der üblichen Breite der Sportpsychologie werden sich die Themen schwerpunktmäßig mit der „Wechselwirkung psychischer und physischer Vorgänge im Leistungs-, Breiten- und Gesundheitssport“ sowie mit dem „Bezug zwischen Grundlagenforschung und Handlungsoptimierung im Sinne der angewandten Sportpsychologie“ befassen. Bis zum Februar konnten dazu wissenschaftliche Beiträge in Form von Vorträgen, Postern oder Arbeitskreisen eingereicht werden, die auf der Tagung präsentiert werden.
Prof. Dr. Manfred Wegner will in seiner Funktion als Vorsitzender der asp vor Ort das Gespräch mit den Mitgliedern suchen. „In Salzburg werden wir unsere erneuerte Homepage vorstellen und über die stärker ausgebaute Öffentlichkeitsarbeit berichten. Auch bei der Weiterentwicklung unseres Fortbildungscurriculums haben wir vor, neue Wege zu gehen, und die Aus- und Fortbildung der im Leistungssport tätigen Sportpsychologen zu optimieren.“
Die Jahrestagung wird qualitativ hochwertige wissenschaftliche Studien präsentieren und den informelle Austausch der an der Sportpsychologie interessierten Personen ermöglichen.
Für die Organisatoren ist die Ausrichtung zudem die Gelegenheit, ihren Forschungsbereich, ihr Institut und ihre Forschungsschwerpunkte vorzustellen. „Dies wird in diesem Jahr auch prominent umgesetzt, da die Thematik der Psychophysiologie im Sport nur von wenigen Instituten in Deutschland durchgeführt wird.“, so Prof. Dr. Manfred Wegner, der auf diesem Arbeitsgebiet Anregungen für seine Arbeit sammeln möchte. „Für die deutschsprachige Sportpsychologie ist es wichtig, sich mit den neuen Ansätzen der Psychophysiologie zu positionieren und weitergehende Forschungskooperationen anzubahnen.“
Die Tagung richtet sich an Personen, die sich mit dem Themenbereich der Sportpsychologie beschäftigen. Das sind in erster Linie Wissenschaftler, die ihre Forschungsarbeiten vorstellen und zur Diskussion stellen. Der „Nachwuchs“ in der Sportpsychologie wird ebenfalls den Austausch suchen, um ihre Forschungsarbeiten zu diskutieren und für spätere Publikationen vorzubereiten. Auch für den praktisch arbeitenden Sportpsychologen wird ein Forum gegeben - im Bereich des Präventions-, Rehabilitations- und Behindertensports oder aber im Spitzensport. Die Fachtagung der asp heißt engagierte Trainer, Übungsleiter und einfach nur Interessierte willkommen, um die Arbeitsweise und Diskussionskultur in der Sportpsychologie kennen zu lernen.
Die Tagungshomepage ist über folgenden Link zu erreichen http://www.asp2010.at/