„Drei Jahre Landesteam Brandenburg und was wir daraus lernen können“, so lautet das Vortragsthema von Prof. Dr. Ralf Brand von der Universität Potsdam, der als Hauptredner für die asp Jahrestagung vom 17. bis 19. Mai 2012 gewonnen werden konnte.
Eingebettet in das Leitthema: Sportpsychologie in der Praxis des Leistungssports, besteht ein wichtiges Ziel des Hauptvortrages darin, „einen reflektierten Abgleich zwischen dem aus akademisch-sportpsychologischer Sicht Wünschbaren, mit dem aus praktischer Warte Möglichen und Vernünftigen herzustellen“, so Prof. Dr. Ralf Brand.
Denn im Jahr 2009 setzte der organisierte Sport im Land Brandenburg eine bundesweit bislang einzigartige Strukturveränderung in Kraft. Die Verantwortung für die sportpsychologische Betreuung sämtlicher an den OSP-Standorten und Sport-Eliteschulen des Landes trainierenden Spitzensportler wurde an eine universitäre Einrichtung, das an der Professur für Sportpsychologie der Universität Potsdam angesiedelte Landesteam Sportpsychologie Brandenburg, übergeben.
Konnten die mit der Umstrukturierung verbundenen Erwartungen der Organisationen des Leistungssports, dass eine wissenschaftlich begleitete sportpsychologische Praxis möglichst optimale Ausgangsvoraussetzungen für die in Brandenburg trainierenden Spitzensportler sicherstellen möge, erfüllt werden? Im Hauptvortrag wertet Prof. Dr. Ralf Brand Erfahrungen aus drei Jahren Arbeit im Landesteam Brandenburg aus.
Prof. Dr. Ralf Brand leitet seit 2008 die Professur für Sportpsychologie im Exzellenzbereich Kognitionswissenschaften an der Universität Potsdam.
Der bekennende „Querdenker“ und „Interdisziplinärer“ Prof. Dr. Stefan Selke wird in seinem Vortag „Lifelogging“ als Methode digitaler Lebensführungsdiagnostik vorstellen, mit deren Hilfe Leistungszugewinne von Spitzensportlern durch Optimierung des außersportlichen Bereichs möglich werden sollen.
Prof. Dr. Stefan Selke wird einleitend die medienhistorische Entwicklung und die technisch-mediale Funktionsweise zeitgenössischer Lifelogging-Systeme vorstellen. Des Weiteren geht es in seinem Vortrag um die mögliche Synthese von Leistungssport und Lifelogging als innovatives Anwendungsfeld dieser Technologie. Diese Synthese bietet die Chance, die Dokumentation von Leistungsdaten von Sportlern auf die komplette Lebensführung auszuweiten.
Vor dem Hintergrund ganzheitlicher Athletenbetreuung sowie der Kombination von Leistungs- und Persönlichkeitsentwicklung besteht somit die Chance, durch Lifelogging die Selbstaufmerksamkeit von Spitzensportlern zu erhöhen. Im dritten Teil des Vortrages werden die Grenzen dieses Ansatzes ausgelotet.
Prof. Dr. Stefan Selke lehrt Soziologie und Gesellschaftlichen Wandel an der Hochschule Furtwangen und dem Karlsruhe Institut für Technologie. Eines seiner Forschungsgebiete ist Human Digital Memory.
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